Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Schwermetalle im Aquarienwasser?

von Daniel Knop

Metallvergiftung im Korallenriffaquarium – ein Schreckgespenst für jeden Riffaquarianer. Wie kann bei der großen Vorsicht, die man im Riffaquarium walten lässt, trotzdem eine schleichende Wasservergiftung entstehen? Und wie lässt sie sich verhindern?

In mehr als 30 Jahren konnte ich eine Fülle an Erfahrungen mit Schwermetallen sammeln, in Aquarien jeder Größe und technischen Ausstattung. Nach und nach eliminierte ich in meinem Aquarienalltag in der Folge sämtliche Dinge, die Giftstoffe an Aquarienwasser abgeben können. Dazu gehören durchaus nicht nur Metallgegenstände, sondern z. B. auch Schläuche aus Weich-PVC, die toxische Weichmacher freisetzen können, weshalb ich konsequent nur noch Silikonschläuche einsetze – doch das gehört nicht wirklich in dieses KORALLE-Titelthema.

Auch beim Konzipieren meines gegenwärtigen Riffaquariums vor rund drei Jahren achtete ich penibel darauf, alle potenziellen Quellen für unerwünschte Schwermetall-Ionen zu vermeiden. Das Leitungswasser wurde mit Umkehrosmoseanlage und nachgeschaltetem Mischbett-Vollentsalzer gereinigt, jegliches Metall aus dem Aquarien- und Filterbeckenbereich verbannt. Um ganz sicherzugehen, fuhr ich sogar mit einem Magneten durch den Korallensand, bevor dieser ins Becken gegeben wurde – und, siehe da, ich wurde mehrfach fündig, denn zahlreiche Körnchen erwiesen sich als eisenhaltig. Zwar muss dadurch nicht unbedingt eine Katastrophe entstehen, aber vorsichtshalber sortiert man sie natürlich aus.

Es mag zwar ein bisschen übertrieben wirken, doch nachdem ich über dem frisch geklebten und gründlich gereinigten Aquarium zwei Löcher in die Betondecke gebohrt hatte, um dort später die Aquarienleuchte aufzuhängen, nahm ich noch einmal einen Magneten zur Hand, um gründlich durch das noch immer leere Aquarium zu fahren: Es könnte doch beim Bohren feiner Metallabrieb vom Bohrer in das Becken gerieselt sein. Paranoia? Weit gefehlt! Ein halber Schrottplatz fand sich in dem völlig sauber wirkenden Becken (siehe Foto), obgleich ich es nach dem Bohren mit Staubsauger und feuchtem Lappen gereinigt hatte!  (...)

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 106