Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Text und Fotos von Daniel Knop

Symbiotische Weichkorallen sind besonders robust und widerstandfähig. Einige Gattungen enthalten „Klassiker“ der Einsteigerkorallen, die vor einigen Jahrzehnten auch allgemein den Beginn der Aquarienpflege von Korallen ermöglichten.

Zugegeben, Steinkorallen zu pflegen gilt als die Hohe Schule der Riffaquaristik. Und wie in den beiden vorausgegangenen Beiträgen erwähnt, gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Steinkorallen, die sich auch für Novizen eignen und wenig Erfahrung erfordern. Doch es muss durchaus nicht immer die Hohe Schule sein. Im Gegenteil, vielen Menschen gefallen die sanft in der Strömung wiegenden Weichkorallen, die stets in Bewegung sind, besser als starr wirkende Steinkorallen. Ein Weichkorallenaquarium wirkt lebendiger und bietet manchem mehr ästhetischen Reiz. Darum sollte man – ungeachtet der Tatsache, dass sich einige Scleractinia-Gattungen durchaus für den Einsteiger eignen – beim Planen seines ersten Aquariums nicht prinzipiell Steinkorallen ansteuern, sondern auf seine innere Stimme hören: Vielleicht schlägt Ihr Herz in Wirklichkeit ja für Weichkorallen!

 

Röhrenkorallen Familie Clavulariidae:

Clavularia, Knopia, Acrossota und Phenganax

Eine unproblematische Gruppe von Korallen, von denen einige Vertreter auch durch Fluoreszenzeffekte begeistern, sind die Röhrenkorallen. Um einen Fehler gleich zu korrigieren: Die in der aquaristischen Literatur sehr oft als Röhrenkorallen bezeichneten „Sternchenpolypen“ zählen nicht dazu, denn sie zählen zur Familie Briariidae. Das gilt auch für die früher als Pachyclavularia bezeichnete Koralle, die also nichts mit der Gattung Clavularia zu tun hat. Doch dazu mehr bei den Kalkachsenkorallen.

Clavularia, Knopia, Acrossota und Phenganax bilden im Basisbereich der Polypen ein Netzwerk röhrenförmiger Strukturen, die Stolonen, was der Ordnung Stolonifera den Namen gab. Bei anderen Korallen ist ein solches Geflecht nicht vorhanden. Der untere Anteil jedes Röhrenkorallenpolypen ist durch Kalksklerite zu einer Röhre stabilisiert, in die er sich zurückziehen kann. Diese Polypen sind also retraktil, während andere, z. B. Anthelia-Polypen, sich nur zusammenziehen können (als kontraktil bezeichnet).

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 97