von Daniel Knop
Verteidigung und Feindvermeidung sind im Korallenriff überlebenswichtig, und die Vielfalt der Strategien, die Riffbewohner für diese Zwecke entwickeln, ist gewaltig.
Die Kreaturen auf unserem Planeten leben nicht nur miteinander, sondern auch voneinander, und zwar im direktesten Wortsinn. Im Korallenriff erleben wir dies sozusagen in Reinform, da hier die weitaus überwiegende Menge aller Nährstoffe im Körper von Lebewesen gebunden ist. Ein Riff existiert praktisch in einer Nährstoffwüste, und seine Bewohner müssen sich gegenseitig fressen, um sich zu ernähren.
Das treibt die Evolution an, die Optimierung von Fähigkeiten und Körperfunktionen, denn es erzeugt eine Art Wettrüsten: Man wird schneller oder langsamer, größer oder kleiner und entwickelt schließlich unterschiedlichste Strategien, um einen Angriff abzuwehren („Verteidigungsstrategien“) oder ihn gleich ganz zu vermeiden („Feindvermeidungsstrategien“). Und da die Angst vor dem Räuber, wie im vorausgegangenen Beitrag dargelegt, auch dann präsent ist, wenn der Räuber selbst fehlt – z. B. im Aquarium –, können wir die Feindvermeidungs- und Verteidigungsstrategien bisweilen auch im Riffbecken beobachten, und zwar nicht nur im Tierreich.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 86
