Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Was Aquarianer über den Versand lebender Tiere wissen sollten

von Claude Schuhmacher

Das Internet ermöglicht, Aquarientiere landesweit anzubieten. Das setzt jedoch erfolgreichen Transport voraus, und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Kaum etwas wird heutzutage ausschließlich über den stationären Fachhandel verkauft. Nahezu alles, was gegen Bezahlung den Besitzer wechseln kann, ist auch über das Internet zu haben. Lebende Korallen und Korallenfische machen hier keine Ausnahme. Ganz gleich, ob man diese Konkurrenz für etablierte Aquaristikfachhändler bejubelt oder beweint, sie ist Realität. Prinzipiell ist auch nicht wirklich etwas dagegen zu sagen, dass jemand als kompetenter und fachgerecht arbeitender Onlinehändler seine Kunden über das Internet sucht – sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Mangelt es hier jedoch, dann leiden Tiere, und dagegen ist dann durchaus etwas zu sagen.

Oft sind es etablierte Aquaristikfachhändler, die ihre Tiere parallel zum Ladengeschäft auch über das Internet verkaufen. Dies lässt sich sogar als Idealfall bezeichnen, denn hier sind die nötige Sachkompetenz und Logistik vorhanden. Das Gegenbeispiel – gewissermaßen das untere Ende der Fahnenstange – ist der Hobbyaquarianer, der nebenbei gelegentlich Tiere importiert und per Internet verscherbelt, um die Ausgaben für sein Aquaristikhobby zu finanzieren. In einem solchen Fall können eine optimale Hälterung und Quarantäne kaum durchgeführt werden, und auch der gesamte Versanderfolg ist mehr oder weniger Glückssache. Besonders schlimm kann dies enden (und tut es auch oft), wenn das Verlustrisiko beim Empfänger liegt. Ein solcher Gelegenheitshändler lebt davon, dass er mit geringstem Einsatz arbeitet – wodurch er den etablierten Aquaristikfachhandel preislich mühelos unterbieten kann –, die Nachteile in Form von Tierverlusten jedoch an den Kunden weitergibt. Das ist unverantwortlich den Tieren gegenüber und sogar gefährlich für den Aquaristikfachhandel. Zudem trägt es dazu bei, die gesamte Meerwasseraquaristik in Verruf zu bringen.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 92