Rising Tide Conservation
Rising Tide Conservation ist eine Einrichtung, die sich der Aquakultur mariner Aquarienfische widmet. Unterstützt wird sie durch gemeinsame, interdisziplinäre Anstrengungen von Wissenschaftlern, öffentlichen Schauaquarien, privaten Aquarianern, der Aquaristikindustrie und Naturschutzgruppierungen. Ziel ist es, die Nachhaltigkeit der Aquaristik zu fördern, insbesondere durch die marine Aquakulturforschung. Dadurch sollen die Entnahme von Wildtieren aus den Riffen und damit auch der negative Einfluss auf die Riffökologie reduziert werden.
Zwar wurde das Ablaichen unter Aquarienbedingungen von Chelmon rostratus, der im tropischen Indopazifik weit verbreitet ist, bereits 2016 von Wissenschaftlern aus Thailand beschrieben, allerdings überlebten die Larven nur bis Tag 10 nach dem Schlupf (DPH = Days Post-Hatch). Im Jahr 2021 gelang dem Wissenschaftlerteam von Dr. Cortney Ohs, University of Florida Indian River Research and Education Center in Fort Pierce, das durch die Rising Tide Conservation gefördert wird, die bahnbrechende Erstnachzucht des Kupferband-Pinzettfisches. Obwohl dies zunächst unter experimentellen Laborbedingungen glückte, ist die Hoffnung groß, dass das erarbeitete Nachzuchtprotokoll nun den Weg ebnen wird, diesen hübschen und sehr beliebten Aquarienfisch, der häufig zur Beseitigung von Glasrosenplagen eingesetzt wird, kommerziell nachzuzüchten.
