Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Prof. Dr. Thomas Leitz

Der stockbildende Stachelpolyp Hydractinia echinata lebt symbiontisch auf von Einsiedlerkrebsen bewohnten Schneckenschalen, hauptsächlich in der Nordsee und im Westatlantik. Wir stellen seinen Vermehrungszyklus, der dem der meisten Korallen stark ähnelt, im Detail vor.

„Die schöne, bunte Welt ist völlig gläsern. Einsiedlerkrebse wuseln wie aufgeregte Kinder auf dem Sandboden herum. Und jetzt findet einer ein leeres Schneckenhaus, das ihm besser gefällt als sein eigenes, krabbelt heraus, entblößt seinen weichen Körper für einen Moment vor einem Feind und springt dann in das neue Haus. Eine Welle bricht sich und wirbelt das Wasser für einen Moment mit Blasen auf, dann klärt es sich und ist wieder ruhig und schön und mörderisch. Hier reißt eine Krabbe ihrem Bruder ein Bein aus. Die Anemonen breiten sich aus wie weiche, leuchtende Blüten, die jedes müde und erschöpfte Tier einladen, sich für einen Moment in ihre Arme zu legen, und wenn eine kleine Krabbe oder ein kleiner Fisch die grüne und violette Einladung annimmt, schießen die stechenden Zellen winzige narkotische Nadeln in die Beute, und sie wird schwach, vielleicht schläfrig, während die sengenden, ätzenden Verdauungssäuren ihren Körper einschmelzen.“ Nie hat jemand die Faszination des Felswatts mit seinen Prielen und Gezeitentümpeln derart fantastisch und überzeugend dargestellt wie der Literatur-Nobelpreisträger John Steinbeck in seinem Opus „Cannery Row“ von 1945. Eine Hauptrolle in diesem Teil des Buches hat der Einsiedlerkrebs, der mit seinen Anemonen durch den Biotop „huscht“.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 142