Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.


Dr. Dieter Brockmann

Ein effektives Filtersystem ist einer der Garanten für eine erfolgreiche Riffaquaristik. Es sorgt dafür, dass problematische und schädliche Verbindungen wie Nitrat und Phosphat abgebaut und aus dem System entfernt werden. Dadurch wird die erfolgreiche gemeinsame Pflege von farbenfrohen kleinpolypigen Steinkorallen mit einem ausgewogenen Fischbesatz erst möglich.

Es gibt im Prinzip vier Dinge, die den Erfolg der Korallenriffaquaristik maßgeblich bestimmen: (1) die Geduld des Aquarianers, (2) das Beleuchtungssystem, (3) die Strömung und (4) die Wasserqualität und damit einhergehend das Filtersystem, auf das wir uns im Titelthema der vorliegenden KORALLE-Ausgabe konzentrieren.
Die Qualität des Aquarienwassers wird von anorganischen und organischen Nährstoffen bestimmt. Dabei gilt der einfache Grundsatz: Je niedriger deren Konzentrationen sind, desto besser, wobei natürlich ein bestimmter Grenzwert (siehe weiter unten) nicht unterschritten werden darf. 
Zu den anorganischen Nährstoffen, die Lebensgrundlage von z. B. Algen sind, zählen Nitrat und Phosphat. Erhöhte anorganische Nährstoffkonzentrationen bergen immer die latente Gefahr einer Algenplage. 
Organische Nährstoffe sind z. B. Aminosäuren, Polypeptide, Zucker und Fette. Diese sind bis zu einem gewissen Grad positiv, da viele Korallen gelöste organische Verbindungen als eine ihrer Nahrungsgrundlagen aus dem Wasser aufnehmen. Problematisch hierbei ist nur die Tatsache, dass einerseits auch viele „Trojaner“ wie Glas- und Feueranemonen von organischen Nährstoffen profitieren und sich bei erhöhten Konzentrationen explosionsartig vermehren können und dass andererseits Bakterienpopulationen im Aquarium diese Stoffe durch den Prozess der Nitrifikation schnell in das unerwünschte Nitrat und Phosphat umsetzen. Überwiegt dabei die Nitrifikation die Denitrifikation, kommt es unweigerlich zu einer Anreicherung von Phosphat und Nitrat.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 142