Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Dr. Dieter Brockmann

Wie viel mechanische Filterung ist im Korallenriffaquarium sinnvoll? Ist sie überhaupt nötig? Was geschieht, wenn man darauf verzichtet? Und wie wird sie am effektivsten durchgeführt?

„Meerwasser muss immer gut gefiltert werden“ – das war einer der häufigsten Sätze, die ich vor nunmehr 36 Jahren in meinen ersten Monaten in der Korallenriffaquaristik von den sprichwörtlichen alten Hasen hörte. Zuerst hielt ich mich mit geradezu religiöser Frömmigkeit daran – man will ja nichts falsch machen. Später, mit eigenen Erfahrungen ausgestattet, stellte ich diesen Grundsatz aber infrage. Auch das ist richtig, denn wenn man eine Sache weiterentwickeln will, muss man Etabliertes hinterfragen – um es entweder zu widerlegen oder eben zu bestätigen. Langer Rede kurzer Sinn: Nach dreieinhalb Jahrzehnten geht meine Quintessenz letztlich doch dahin, dass Meerwasser gut gefiltert sein muss. 
Kurzfristig, z. B. für drei oder vier Jahre, kann man bei einem Riffbecken tatsächlich den Eindruck gewinnen, starke mechanische Filterung sei entbehrlich, denn man wird ohne sie möglicherweise kaum negative Effekte entdecken. Doch tatsächlich kommt es fortwährend zu Ausfällungen gelöster mineralischer Substanzen, die feinste Sedimente erzeugen, bekannt als Mulm, der sich an strömungsarmen Stellen ansammelt. Das sind vor allem Zonen zwischen Bodengrundpartikeln wie Korallensand, aber auch unterhalb des Dekorationsgesteins. 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 142