Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Werner Fiedler

Die marine Fauna von Westpapua ist unfassbar mannigfaltig. Allein am Hausriff der kleinen Insel Pef könnten eingefleischte Beobachter tagelang abtauchen, ohne dass es ihnen langweilig wird. Und die Refugien der Umgebung bieten viele weitere Überraschungen, die niemand verpassen sollte ...

Unterwasserfotografen und biologisch Interessierte, zu denen auf jeden Fall die (tauchenden) Meeresaquarianer zählen, sind offensichtlich eine spezielle Gilde. In ihrer Urlaubsbilanz spielen zurückgelegte Schwimmkilometer absolut keine Rolle. Für sie zählen detaillierte Einblicke vorrangig in die Tierwelt – beispielsweise das ausgiebige Beobachten ökologischer Beziehungen, besonderer Verhaltensweisen, Anpassungen an die Umwelt oder einfach nur der scheinbar einander übertreffenden Farben und Formen zahlloser Protagonisten. Also ist es ganz normal, dass Taucher dieser Kategorie ihren Luftvorrat bevorzugt in einem vergleichsweise kleinen Riffareal verbrauchen, wenn dort etwas Bemerkenswertes passiert, oder um den einen oder anderen überreich besiedelten Fleck eines Kalkmassivs ausgiebig in Augenschein zu nehmen. Sie mögen es, Klasse statt Masse zu genießen. Obwohl die schiere Menge an Meeresbewohnern in diesem zentralen Teil des Korallendreiecks auf andere Weise natürlich mindestens ebenso spektakulär ist.

Der Schönste aller „Scherbenhaufen“
Helle, von üppigem Grün überwucherte Felsen prägen Pulau Pef. Sie bestehen aus fossilem Korallenkalk. Die zu solchen Bauleistungen befähigten Nesseltiere errichten ihre Unterwassergebirge abhängig von Einflüssen wie Wassertiefe oder Strömung. Das war schon zu Urzeiten so. Deshalb entstanden auch damals in einem Riffgebiet abweichend ausgerichtete, gegeneinander versetzte kleine und größere Massive. Mancherorts wurden im Laufe der Zeit einzelne Kalkstöcke durch jüngere Korallenansiedlungen miteinander verbunden. Die Klippen von Pef liefern für solche früheren Prozesse recht anschauliche Belege.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 142