Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Text: Daniel Knop

Mit der grün fluoreszierenden Farbmorphe des Keniabäumchens stehen auch dem Einsteiger farbkräftige Weichkorallen zur Verfügung, die anspruchslos und pflegeleicht sind.

Capnella-Weichkorallen fristen in der Korallenriffaquaristik von heute eher ein Mauerblümchendasein. Sogar für Weichkorallen allgemein gilt das: Steinkorallen faszinieren quasi jedermann, vor allem, wenn sie plakative Farbpigmentierungen besitzen. Für Traumpreise wechseln winzige Fragmente ihren Besitzer, werden liebevoll vermehrt und zu großen Korallenstöcken herangezogen. Weichkorallen dagegen gelten eher als Anfängertiere, und hier steht die unauffällige, meist bräunlich gefärbte Capnella imbricata meist als wenig geliebter Statist am Rand.

Doch ebenso wie das Korallenriff lebt auch das Riffaquarium von der Artenvielfalt, und es lohnt sich durchaus, sich mit der Gattung Capnella einmal näher zu beschäftigen. Aquaristisch ist C. imbricata schon seit den 1980er-Jahren bekannt, und lange Zeit hindurch galt diese Koralle als dritte Gattung aquariengeeigneter bäumchenförmiger Weichkorallen, neben den erheblich wuchsfreudigeren Litophyton- und Nephthea-Arten. Allgemein attestierte man Capnella deutlich moderatere Vermehrung, was aber nicht für jedes Riffaquarium gilt, wie ich unlängst selbst erlebte.

Ich erstand eine kleine Capnella, weil mich die kräftige Grünfluoreszenz der Morphe faszinierte. „Eine Koralle mit so moderatem Wuchs kann man bedenkenlos zwischen Steinkorallen setzen“, dachte ich mir. Aber man lernt im Leben eben nie aus. Ich erlebte, wie sich diese Koralle regelrecht in den Vordergrund drängte und ihr enormes Potenzial zur spontanen Vermehrung und Ausbreitung im Aquarium demonstrierte.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 144