Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Text: Dr. Dieter Brockmann

Die Symbiose zwischen Anemonen und Clownfischen ist häufig ein wichtiger Grund für den Einstieg in die Meeresaquaristik. Zwar kann man diese Symbiose auch in Korallenriffaquarien zusammen mit Stein- und Weichkorallen beobachten, allerdings besteht hier immer die latente Gefahr, dass durch das unkontrollierte Wandern der Anemone die anderen sessilen Aquarienbewohner vernesselt und abgetötet werden.

Nicht erst seit dem Blockbuster „Findet Nemo“ der Pixar Animation Studios aus dem Jahr 2003 erfreut sich die Symbiose Anemone/Anemonenfisch zunehmender Beliebtheit. Schon Jahre davor konnte man sie in vielen Dokumentationssendungen im Fernsehen bestaunen. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass gerade bei vielen Einsteigern in die Meerwasseraquaristik der Wunsch besteht, diese einzigartige Beziehung im Aquarium aus unmittelbarer Nähe beobachten zu können.
Vorweg muss man festhalten, dass Seeanemonen durchaus in großen Aquarien mit 500 l und mehr gemeinsam mit Stein- und Weichkorallen gepflegt werden können. Allerdings sind die Anemonen dazu imstande, sich relativ flott fortzubewegen, und solche Wanderungen sind leider nicht vorhersehbar. Nun wäre dies nicht weiter schlimm, wenn die Anemonen nicht über ein sehr starkes Nesselgift verfügen würden, mit dem sie auf der Wanderschaft alle berührten Wirbellosen stark schädigen können. Lässt sich die Anemone dann schließlich nieder, werden alle Korallen in unmittelbarer Nachbarschaft früher oder später abgetötet. Gründe dieser „Wanderlust“ können sich verschlechternde Wasserwerte oder auch Änderungen in Strömungsprofil und -stärke sein sowie zunehmende Abschattung, z. B. durch starken Korallenbewuchs.

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 145