Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

von Verena Klein

Futter ist nicht gleich Futter. Überschuss und Mangel können bei der Fütterung von Korallenfischen Störungen auslösen. Darum ist es für Aquarianer wichtig, sich mit den Inhaltsstoffen des Fischfutters zu beschäftigen.

Nahrung hat die Aufgabe, dem Fischorganismus die Nährstoffe zuzuführen, die er für die Aufrechterhaltung seiner Lebensvorgänge benötigt, und ihm darüber hinaus Wachstum und Fortpflanzung zu ermöglichen. Nahrung ist also Energie, wie Dieter Brockmann im vorangegangen Artikel detailliert geschildert hat. Doch nicht jedes Futtermittel oder Futtertier liefert unseren Fischen all die Inhaltsstoffe, die der Organismus benötigt. Darum sind die Auswahl der richtigen Futtermittel, ihrer Inhaltsstoffe, die richtige Herstellung sowie eine sinnvolle Anreicherung von enormer Bedeutung für das Wohl und die physische Beschaffenheit unserer Tiere.

In der Natur stellt sich die Problematik der richtigen Ernährung erst gar nicht. Die gegebenen Nahrungsketten bzw. -netze liefern den Konsumenten in der Regel all das, was sie benötigen, um den Grundstoffwechsel aufrechtzuerhalten, zu wachsen und sich außerdem fortzupflanzen.

Sah man das Fressen und Gefressenwerden im Meer früher als Nahrungskette, weiß man heute, dass die Bezeichnung „Kette“ der Komplexität dieses Systems nicht gerecht wird. Heute spricht man von Nahrungsnetzen, die teilweise so umfassend sind, dass ihnen manche Forschungsgruppe ihre vollständige Aufmerksamkeit schenkt.

Phytoplankter stellen im Meer die wichtigsten Primärproduzenten dar und sind der Beginn dieser Netze. In der Wissenschaft spricht man hierbei von der ersten trophischen Stufe. Phytoplankton ist die autotrophe (sich selbst ernährende) Einheit, die dazu in der Lage ist, mithilfe von Sonnenlicht aus anorganischen Nährstoffen wie Ammonium (NH4+) oder Nitrat (NO3-) organische Moleküle herzustellen. Zum Phytoplankton zählen vor allem einzellige Algen, Dinoflagellaten und Cyanobakterien. Diese Algen werden wiederum von zahlreichen anderen Organismen als Nahrung benötigt, die selbst nicht in der Lage sind, anorganische Moleküle zu verwerten. Dazu zählt das tierische Plankton. Dieses Zooplankton verwertet die ihm vom Phytoplankton zur Verfügung gestellten Nährstoffe und stellt für wiederum andere Lebewesen wertvolle Nahrung dar – reich an Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Davon profitieren z. B. die Korallenfische.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 88