Reefmix
Insel Krk, Kroatien: Wo die Blaue Adria bunt ist

Roter Seestern (Echinaster sepositus)
Werner Fiedler
Die Reiseeinschränkungen infolge der Pandemie haben zu einer Rückbesinnung auf nahe gelegene Ziele geführt. Für Freunde der marinen Flora und Fauna rückte somit das Mittelmeer zunehmend in den Fokus. Ein Besuch der kroatischen Inselwelt zeigt beispielhaft, dass sich die Unterwasserwelt dieser Region erstaunlich vielfältig und farbenfroh präsentiert. Musste sich erst ein übles Virus verbreiten, um sie wiederzuentdecken?
Holobiont Koralle Teil 2: die extrazellulären Partner

Stabile und exzellente chemische,
biologische und physikalische Bedingungen
stärken das Mikrobiom, das dann seinerseits
die Physiologie der Korallen positiv beeinflusst.
Dr. Dieter Brockmann
Im vorausgegangenen Beitrag wurden die verschiedenen intrazellulären Partner von zooxanthellaten Korallen vorgestellt und, soweit bekannt, ihre Funktion beschrieben. Schon hier zeigte sich, dass die einfache Hypothese, „ein Korallenpolyp besitzt eine Zooxanthellen-Art“, nicht aufrecht erhalten werden kann. Zu komplex sind die intrazellulären Partnerschaften der verschiedenen Organismen und deren Interaktionen. Schaut man sich aber die Lebensgemeinschaft an, die die Außenhaut von Polypen besiedelt, wird diese Komplexität noch übertroffen.
Holobiont Koralle Teil 1: Intrazelluläre Partner

Steinkorallen besitzen zahlreiche intra-
und extrazelluläre Partner, deren
Zusammenspiel für das Überleben im
nährstoffarmen Biotop Korallenriff erforderlich ist.
Dr. Dieter Brockmann
Die Gemeinschaft aus Korallenpolyp sowie intra- und extrazellulären Partnern ist hochkomplex. Nur die zahlreichen Wechselwirkungen zwischen ihnen erlauben das Entstehen und Überleben von Korallenriffen in sehr nährstoffarmen Gewässern. Aus den Riffen und der Aquaristik wissen wir, dass diese Partnerschaften, die wir bei weitem noch nicht im Detail verstehen, einerseits in einem gewissen Rahmen sehr anpassungsfähig, andererseits aber auch störanfällig sind. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den unterschiedlichsten intrazellulären Partnern, und die Wissenschaft bringt hierzu erstaunliche neue Erkenntnisse.
Raja Ampat – Kreuzfahrt zwischen entlegenen Inseln

Ein Schwarm Füsiliere (Pterocaesio sp.)
zieht über Gorgonien und Weichkorallen hinweg
Werner Fiedler
Die unvergleichliche Meereswelt von Raja Ampat offenbart bei jedem Besuch neue Facetten ihrer fantastischen Lebensvielfalt. Entsprechend hoch sind die Erwartungen, als Stammautor Werner Fiedler nach einem einwöchigen Resort-Aufenthalt an der zentral im Archipel gelegenen Dampierstraße mit dem Schoner „Coralia“ zu Gebieten weiter im Norden und Westen aufbricht.
Die blaue Apotheke Ozean – Naturstoffchemie

Raumkonkurrenz – wie hier zwischen
zwei Steinkorallen – kommt durch
chemische Substanzen zustande,
die sich oft auch in der Humanmedizin
nutzen lassen
Dr. Samuel Nietzer
Tiere aus dem Korallenriff stehen zunehmend im Fokus der Wissenschaft, weil viele der Wirkstoffe, die sie zum Überleben bilden müssen, auch im menschlichen Körper nützliche Wirkungen entfalten könnten. KORALLE-Autor Dr. Sam Nietzer ist mit solchen Forschungsarbeiten befasst, auch mit der Hilfe von Meerwasseraquarien, und schildert hier die Vorgehensweise der Wissenschaftler.
Perfekte Korallenriffe statt Sushi & Koi – das unbekannte Südjapan!

Dichte Pseudanthias-Schwärme tanzen
im Sonnenlicht
Heiko Blessin
Gelbe Doktorfische, perfekte Korallenriffe, unzählige Seeschlangen – aber nicht bei Hawaii, sondern in Südjapan! Seien Sie gespannt auf eine Region, die auch unter Tauchern unbekannt und für uns Aquarianer ein echter Meerwassertraum ist.
Farmzuchten oder Naturentnahmen? Gedanken über die Zukunft der Aquaristik

Das Rising Tide-Team im Tropical
Aquaculture Lab (TAL) mit dem
Palettendoktorfisch-Brutstoc
Text: Ret Talbot, Übersetzt aus dem Englischen (DK)
„Allgemein ist die Überzeugung verbreitet, die Nachzucht von Aquarienfischen sei unzweifelhaft gut – sie verhindert habitatschädigende Fangmethoden, und die Fische sind besser an Aquarienbedingungen gewöhnt. Diese vereinfachte Sichtweise trifft größtenteils auch zu, doch die Komplexität dieser Problematik ist so groß, dass ein vereinfachendes Mantra wie „Aquarienfisch-Nachzucht ist gut“ der Sache nicht gerecht wird.“ (Dr. Michael Tlusty in der Zeitschrift „Ornamental Fish International Journal", 2004).
Korallenriffe und Sedimentation – Sedimentforschung mit Larven und Jungkorallen

Wissenschaftliches Experiment zur
Erforschung der Sedimentverträglichkeit
von Jungkorallen
Text: Samuel Nietzer
Die Wirkung von Sedimenten auf Korallen und auch auf Korallenlarven ist bereits recht gut erforscht. Doch in einem bestimmten Entwicklungsabschnitt sind Jungkorallen durch hohe Sedimentkonzentrationen im Wasser ganz besonders stark gefährdet, und genau hier weist die wissenschaftliche Erforschung noch empfindliche Lücken auf, die dringend geschlossen werden müssen. Auch für die Riffaquaristik sind Erkenntnisse über die Sedimenttoleranz von Jungkorallen wichtig.
Der Filter im Aquarium

Korallenriffaquarium mit integrierter
Filterkammer; das in einer Zahnarztpraxis
stehende Becken besitzt aus Sicherheits-
gründen keinerlei Durchbohrungen
oder andere Wasserdurchtritte.
Abschäumer, Filterung und Biopellet-
Reaktor befinden sich im zentral gelegenen,
runden Filterbecken, das mit Riffkeramik
verkleidet ist.
Text: Dr. Dieter Brockmann
Seit ihren Anfängen hat sich die Meerwasseraquaristik dramatisch verändert. Heute gibt es hervorragende Komplettsysteme mit externen, meist im Unterschrank befindlichen Filtersystemen, die den Einstieg in das Hobby sehr vereinfachen. Aber es geht auch mit minimalistischerem Ansatz, ohne ein externes Filterbecken, wie der nachfolgende Beitrag beschreibt.
Filterbecken-Einmaleins

Filterbecken der Fa. Diamantaquarien:
Die hintere Zugstrebe nimmt Fall- und
Steigrohre auf und besitzt weitere
Tankverschraubungen für Schläuche
oder Messketten. Eine Filterschaum-
Kammer hält Luftblasen des einlaufenden
Wassers zurück
Text: Daniel Knop
Filterbecken sind die aquaristische Technikzentrale eines Korallenriffaquariums, und sie sind bei jedem Aquarium etwas anders aufgebaut. Oft entscheidet ihre Konzeption über Erfolg oder Misserfolg des Riffbeckens. Wir schauen genauer hin und geben Tipps für die Planung eines Filterbeckens.
Acanthaster – vom Riffschädling zum Aquarienmaskottchen

Ein Dornenkronen-Seestern im Aquarium –
vom Korallenriffschädling zum Maskottchen
Text und Fotos: Samuel Nietzer
Dornenkronenseesterne sind für natürliche Steinkorallenbestände vielerorts eine ernste Bedrohung. Gleichzeitig aber sind sie durchaus aquarienhaltbar, und ihre Langzeitpflege kann helfen, die unnatürlich starke Vermehrung in freier Natur besser zu verstehen.
Wissenswertes über Putzerfische

Ein Putzer-Lippfisch (Labroides dimidiatus)
inspiziert im Aquarium von Heinz Hartwig
einen Goldring-Borstenzahndoktorfisch
(Ctenochaetus strigosus)
Text und Fotos: Daniel Knop
Die Putzsymbiose ist eines der plakativsten Beispiele für symbiotische Partnerschaften im Tierreich. Bei uns Menschen weckt sie Interesse und Sympathie, für Korallenfische ist sie lebenswichtig.
UV-Entkeimungsanlagen – Wie wichtig sind sie für das Riffaquarium?

Mischbecken mit einem starken Besatz
an Fischen profitieren enorm von einer
UV-Entkeimungsanlage. Der Ausbruch
von Krankheiten wird vorbeugend
kontrolliert (Aquarium Wilhelm
Zimmermann, Munderkingen),
Entkeimer Fa. Tropical Marine Centre
Foto: St Tripke & D. Brockmann
Stefan Tripke & Dr. Dieter Brockmann
Die Gesunderhaltung empfindlicher Fische in Riffaquarien ist nach wie vor ein heikles Thema. Die meisten Medikamente sind aufgrund ihrer Toxizität gegenüber Korallen und Bakterien tabu. Was bleibt, ist eine wirksame Prophylaxe des Aquariensystems mit einer effizienten UV-Entkeimungsanlage.
Acrylaquarien

Fertigung eines großen Halbrund-Acryl-
aquariums in der Firma Schuran
Foto: D. Knop
Daniel Knop
Nicht nur Silikatglas eignet sich für den Aquarienbau, sondern auch Acrylglas. Wir betrachten die Vor- und Nachteile dieses Materials und werfen einen Blick auf die Herstellungsweise solcher Becken.
Mauerblümchen der Wissenschaft – Orgelpfeifenkorallen der Gattung Tubipora, Teil 1

Faszinierend schönes Mauerblümchen:
Tubipora sp. 3 Foto: D. Knop
Daniel Knop
Über die Orgelkorallen der Gattung Tubipora ist sowohl wissenschaftlich als auch aquaristisch erstaunlich wenig bekannt. Mitunter begegnet man seltenen, ungewöhnlichen Polypenformen, doch aquaristisch werden all diese als Tubipora musica bezeichnet – was sie aber nicht alle sein können. Wir nehmen diese Gattung genauer unter die Lupe.
Wiedersehen mit Raja Ampat, oder: Eine Legende wird 70

Vater und Sohn Debelius tauchen
in Raja Ampat Foto: T. Friedrich
Text und Fotos Tobias Friedrich
Helmut Debelius – jeder Meerwasseraquarianer kennt diesen Namen. Und wem er nicht geläufig sein sollte, der ist bestimmt schon über eines seiner zahlreichen marinen Bestimmungsbücher mit ihm in Berührung gekommen oder pflegt im Aquarium eine der zahlreichen Tierarten, die nach ihm benannt wurden. Still ist es um ihn geworden, seit er sich im Jahr 2007 in den wohlverdienten Ruhestand zurückgezogen hat. Sein Lebenswerk – die vielen Bestimmungsbücher und neu entdeckten Tierarten – verdient jedoch nach wie vor höchste Anerkennung. Autor Tobias Friedrich hat ihn auf einer Reise nach Raja Ampat begleitet.
Aquarienfotografie
von Daniel Knop
Fotografie ist heute beliebter als jemals zuvor. Diese Rubrik möchte die KORALLE-Leser Schritt für Schritt an die Aquarienfotografie heranführen und Tipps und Tricks aus der Praxis verraten. In der aktuellen Folge geht es um 3D-Fotografie in der Aquaristik.
Schwermetallvergiftung im Riffaquarium – was nun?

Ausgebleichte Steinkoralle
von Dr. Dieter Brockmann
Schwermetallvergiftungen können unterschiedliche Ursachen haben. Durch regelmäßige Wasseranalysen lassen sie sich jedoch früh erkennen und dadurch Verluste verhindern. Enthält das Aquarienwasser erst einmal hohe Schwermetallkonzentrationen, dann sind Hilfsmaßnahmen wichtig.
Auf Messers Schneide

Schwermetalle im Aquarienwasser?
von Daniel Knop
Metallvergiftung im Korallenriffaquarium – ein Schreckgespenst für jeden Riffaquarianer. Wie kann bei der großen Vorsicht, die man im Riffaquarium walten lässt, trotzdem eine schleichende Wasservergiftung entstehen? Und wie lässt sie sich verhindern?
Phosphatentfernung durch Lanthan – ein Erfahrungsbericht
von Dr. Dieter Brockmann
Phosphatanreicherung im Aquarienwasser stellt nach wie vor eines der Kernprobleme der Riffaquaristik dar. Erhöhte Konzentrationen können einerseits zu unerwünschtem Algenwachstum führen, andererseits scheint Phosphat die Skelettsynthese von Steinkorallen zu hemmen. Die Kontrolle von anorganischem Phosphat ist somit eine der Grundvoraussetzungen für ein gesundes Aquarienmilieu. Als Werkzeug bietet sich hierfür neben vielen anderen Strategien Lanthan an.
Augenblick mal! – Wissenswertes über Augen im Aquarium
von Daniel Knop
Die Tiere, die wir in unseren Korallenriffaquarien pflegen, decken eine große Bandbreite an Stammesgeschichte ab, und die Konstruktionsweise ihrer Augen lässt spannende Rückschlüsse auf ihre Organisationsstufe zu