Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Text: Dr. Dieter Brockmann

Die Frage, ob ich für mein Aquarium Bodengrund verwenden will oder nicht, stellt sich für mich überhaupt nicht. Denn Aquarien ohne Bodengrund verlieren an Artenvielfalt und sehr interessanten Beobachtungsmöglichkeiten.

Bodengrund ist weitaus mehr als nur ein wichtiger ästhetischer Gesichtspunkt eines Riffaquariums. Sand- und Geröllflächen können gleichzeitig ein biologisch wertvolles Gestaltungselement der Dekoration sein und Reviergrenzen darstellen, die eine Paar- oder Gruppenpflege von Fischen deutlich vereinfachen. Sie sind Siedlungssubstrat unzähliger Mikroorganismen, die sowohl für die Biologie und den Stoffumsatz im Aquarium wichtig sind als auch Nahrungsergänzung für viele Fischarten darstellen. Zudem sind sie Siedlungssubstrat für zahlreiche Wirbellose. Auch einige Fischarten sind unmittelbar von Sandböden abhängig – denken wir nur an die Lippfische, die sich nachts zum Schutz darin verstecken und erst zum Morgengrauen wieder daraus auftauchen. All dies sind gewichtige Argumente, um auch im Aquarium entsprechende Areale zur Verfügung zu stellen.
Ihnen, liebe Leser, wird alleine schon durch diese kurze Einleitung klar, dass ich Verfechter von Bodengrund im Aquarium bin. Becken ohne Substrat, wie sie seit einigen Jahren in Mode gekommen sind, funktionieren zwar auch und mögen einfacher und zeitsparender zu pflegen sein – etwa was das Absaugen von Mulm betrifft, der sich schon nach kurzer Zeit bildet –, haben aber nichts mit unseren Vorbildern gemein, den Korallenriffen. Zudem ist man damit bei der Pflege von Fischen ebenso wie von bestimmten Wirbellosen deutlich eingeschränkt. 

den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 146