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von Hans-Werner Balling

Algen gelten vielen Meerwasseraquarianern als Last. Bei genauem Hinsehen sind sie jedoch faszinierende Lebewesen, und je detaillierter man sie betrachtet, um so klarer wird, dass sie im marinen Lebensraum eine tragende Rolle spielen und bei zahlreichen Stoffwechselvorgängen unersetzlich sind.

Unter dem Begriff „Algen“ fasst man mehrere Gruppen von Lebewesen zusammen, die nur geringe verwandtschaftliche Beziehungen besitzen. Allerdings weisen sie aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Lebensweise einige Gemeinsamkeiten auf, so dass der klassische und zusammenfassende Begriff „Algen“ zumindest für die Makroalgen trotz aller Unterschiedlichkeiten seine Berechtigung hat.

Die Einteilung der großen Algengruppen ist offensichtlich, und meist fällt es nicht schwer, Rotalgen, Grünalgen und Braunalgen zu unterscheiden. Vereinzelt mag es schwierig sein, insbesondere unter extremen Lichtbedingungen, meist sind diese drei Gruppen aber leicht anhand der Farbe zu unterscheiden. Diese Farben sind durch die jeweiligen Fotosynthesepigmente bedingt. Unterschiedliche Farben bedeuten aber auch, dass verschiedene Teile des Lichtspektrums absorbiert und genutzt werden. Dies weist auch auf Unterschiede in der Nutzung des Lebensraums Meer hin, denn die Algen finden sich je nach Gruppe bevorzugt in bestimmten Wassertiefen. In die größten Tiefen dringen die Rotalgen vor, was ihnen durch die optimale Nutzung des blaugrünen Lichtanteils ermöglicht wird, der besonders tief in das Wasser vordringt. Kalkrotalgen wurden vor den Bahamas bis in 268 m Tiefe gefunden.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 90