Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Mit der Ernährung der Fische –
hier Heinz Hartwig bei der Fütterung –
importieren wir auch für die Korallen
wichtige Nährstoffe in das Aquariensystem

Text von Hans-Werner Balling

Hans-Werner Balling, bekannt für seine weit verbreitete Methode zur Mengen- und Spurenelementversorgung von Korallen, hat sich intensiv mit entgleisenden Nährstoffverhältnissen im Riffaquarium befasst und sucht hierin nach Ursachen für typische Korallenschädigungen

Nachdem die Versorgung mit Kalzium- und Hydrogencarbonaten sowie Spurenelementen im Riffaquarium sichergestellt war, begann ich vor mehr als 20 Jahren, Versuche mit der Zufuhr von Stickstoff und Phosphat durchzuführen. Über Internetforen konnte ich auch aus den Erfahrungen anderer Riffaquarianer lernen, und zudem erschienen in den letzten Jahren mehrere wissenschaftliche Arbeiten, die erstmals die genaue Deutung der dabei gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen zulassen. Dadurch ist es nun endlich möglich, beobachteten Korallenschädigungen im Aquarium eine physiologische und biochemische Ursache zuzuordnen und konkrete Gegenmaßnahmen zu empfehlen.

Korallen können mithilfe von Licht und ihren symbiotischen Algen im Gewebe, den Zooxanthellen, aus anorganischen Nährstoffen wie Ammonium und Phosphat selbst die Eiweißstoffe, Kohlenhydrate und Fette aufbauen, aus denen ihr Gewebe besteht. Im vorliegenden KORALLE-Beitrag beschreibe ich, welche Nährstoffe sie dafür benötigen, und erläutere auch, dass erhebliche Unterschiede in der Form bestehen können, in der diese Nährstoffe vorliegen. Zudem konnte ich feststellen, dass sich spezifische Korallenschädigungen auf bestimmte Nährstoffmangelzustände zurückführen lassen.

Nährstoffe im Riff
Verschaffen wir uns zunächst einen Eindruck von der Nährstoffsituation im natürlichen Lebensraum. Tabelle 2 gibt Messdaten von Korallenriffen wieder. Um dem Leser den Zugang zu erleichtern, wurden alle Daten in Kategorien umgerechnet, die dem Riffaquarianer von eigenen Messungen oder von Laboranalysen bekannt sein dürften und den Vergleich erleichtern. Die Summe aus Nitrit und Nitrat, die sich aus der verwendeten Messmethode für Nitrat ergibt, wurde in Nitrat umgerechnet.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 111