Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Mikroskopaufnahme einer Kahmhaut,
in die Mikroorganismen wie Bakterien,
Pilzen und Protozoen eingebettet sind.
Zudem finden sich hier Algen und
Schwebestoffe, die aus der Luft und/
oder dem Wasser stammen.

Text und Fotos: Dr. Dieter Brockmann

Biofilme sind im Meerwasseraquarium allgegenwärtig. Sie besiedeln hier sämtliche Oberflächen und nehmen zum Teil wichtige biologische Aufgaben wahr, z. B. im Zyklus der Nitrifikation und Denitrifikation. Ein Biofilm der ganz besonderen Art ist die Kahmhaut, die sich an der Wasseroberfläche entwickeln kann.

Im Zeitalter vor der Oberflächenabsaugung, also insbesondere in den ersten Jahren der modernen Meerwasseraquaristik, war im Aquarium eine Kahmhaut sehr oft zu sehen. Sie bildete sich als millimeterstarke, trübe Schicht an der Grenzfläche zwischen dem Aquarienwasser und der darüber liegenden Luftschicht. Zu dieser Zeit, noch bevor ausgeklügelte Beleuchtungs- und Filtertechniken entwickelt waren, sah man in der Kahmhaut vor allem ein ästhetisches Problem. Über Ursachen, Bedeutung und Auswirkung auf das Aquariensystem und seine Bewohner war wenig bekannt. Heute versucht man die Bildung einer Kahmhaut unbedingt zu vermeiden, um deren negative Auswirkungen zu verhindern.

Kahmhaut – was ist das?

Biofilme sind komplexe Lebensgemeinschaften aus Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Protozoen) und Algen, die sich auf Oberflächen anheften und wachsen. Sie sind den jeweiligen Milieubedingungen angepasst, und ihre Zusammensetzung ändert sich in Abhängigkeit von dynamischen physikalischen, chemischen und biologischen Umweltveränderungen. Auch ihre Dicke variiert stark und ist ebenfalls von den Umgebungsbedingungen abhängig. (...)

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 112