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LED-Aquarienleuchten entwickeln
sich zur wichtigsten Beleuchtung für
Korallenriffaquarien – wenn sie nicht
schon sind

Text und Fotos: Daniel Knop

LED-Aquarienleuchten entwickeln sich zur wichtigsten Beleuchtung für Korallenriffaquarien – wenn sie nicht schon sind. Da ist es sinnvoll, wenn man als Aquarianer ein grundlegendes Verständnis ihrer Arbeitsweise hat. Natürlich muss niemand zum Beleuchtungsingenieur avancieren, um ein Korallenriffaquarium effektiv zu beleuchten, aber es ist doch schon hilfreich, wenn man eine ungefähre Vorstellung davon hat, was in dem jeweiligen Leuchtmittel vor sich geht. Zum Beispiel, warum es weiße LEDs gibt, obgleich es eigentlich keine geben kann.

Man könnte meinen, der Mensch habe die LEDs nicht selbst erfunden, sondern der Natur abgeschaut, denn viele Tiere sind dazu in der Lage, in ihrem Körper etwas ganz Ähnliches zu tun wie eine Leuchtdiode, nämlich Atome anzuregen und dadurch ein Leuchten zu erzeugen. Glühwürmchen – z. B. das gezeigte Lampyris-noctiluca-Weibchen – schaffen dies mit einer chemischen Reaktion. Der Mensch hingegen erreicht es mit elektrischer Energie.
Eine LED besteht grundsätzlich aus wenigen Bauteilen. Dazu gehören vor allem zwei Elektroden, die Kathode und die Anode. Die Kathode führt die Elektronen zu, die Anode leitet sie ab. Auf der Kathode sitzt ein Plättchen aus Halbleitermaterial, als Chip bezeichnet. In der Regel liegt dieser Chip in einer Wanne mit reflektierender Oberfläche, und ein feiner Golddraht verbindet ihn mit der Anode. Der Chip besteht aus zwei unterschiedlichen Halbleitermaterialien. Fließt Strom, werden Photonen freigesetzt – der Chip leuchtet.

Unterschiedliche Bauformen
Eine Standard-LED steht auf der verlängerten Kathode und Anode und hat einen glockenförmigen Kunststoffkorpus, der das Innenleben schützt und gleichzeitig als bündelnde Linse dient. Daneben gibt es die flachen SMD-LEDs. SMD steht für „surface mounted device“, also eine Funktionseinheit, die direkt auf eine Oberfläche montiert ist. Diese Oberfläche ist in der Regel eine wärmeableitende Aluminiumplatte. Solche SMD-LEDs sind die heute meist verwendeten Leuchtdioden, die sich nicht nur in der Raumbeleuchtung durchgesetzt haben, sondern vor allem bei Aquarienleuchten. Sie bestehen aus einem quadratischen oder rechteckigen, flachen Kästchen aus weißem Material, und an der Oberfläche ist bei Weiß-LEDs eine gelbe Phosphorschicht (...)

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 120