Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

LED/Leuchtstofflampen-Hybridleuchte

Text und Fotos: Dr. Dieter Brockmann

Die LED-Beleuchtung verdrängt mehr und mehr die klassischen HQI-Strahler aus der Riffaquaristik. Viele Meerwasseraquarianer pflegen jedoch kleinpolypige Steinkorallen erfolgreich mit einer Kombination aus LED-Leuchte und T5-Leuchtstofflampen. Was sind die Vorteile solcher Hybrid-Leuchten?

Die Beleuchtungstechnik hat der Meerwasseraquaristik enorme Fortschritte gebracht. Ausgehend von T8-Röhren und HQL-Quecksilberdampf-Hochdrucklampen wurden die Halogenmetalldampf-Hochdrucklampen, bekannt als HQI-Brenner, in die Riffaquaristik eingeführt. Zunächst waren die Tageslicht-Brenner mit der Lichtfarbe Daylight („D“) das Nonplusultra (Lichtfarbe ca. 6.000 K). Diese wurden nachfolgend mit den 10.000-K-Brennern an die höheren Lichtfarben in den Korallenriffen adaptiert. Der nächste Entwicklungsschritt waren die 13.000- und 20.000-K-Brenner, Letztere von Meerwasseraquarianern als Blaustrahler bezeichnet.
Die HQI-Beleuchtungseinheiten wurden vielfach mit T5-Leuchstofflampen ergänzt. Solche Hybridleuchten hatte einerseits den Vorteil, durch farbspezifische, z. B. blaue, Leuchtstofflampen die Lichtfarbe zu optimieren und andererseits, zu Beginn und Ende der Beleuchtungsphase einen dimmähnlichen Effekt erzeugen zu können, indem man die Leuchtstofflampen früher ein- und später ausschaltete als die HQI-Brenner. Es zeigte sich nämlich, dass viele Fische beim schlagartigen Ausschalten der alleinigen HQI-Beleuchtung sehr erschraken, dann mit einem großen Verletzungsrisiko wild im Aquarium hin und her schwammen oder gar aus dem Aquarium heraussprangen. Durch zeitversetztes Abschalten einzelner Leuchtstofflampen dagegen konnten Dämmerungseffekte erzeugt werden, die zu einer deutlichen Reduzierung dieser Gefahren führten.
Im nächsten Schritt wurde dann schließlich die LED-Beleuchtung eingeführt, die heute auch vielfach mit T5-Leuchtstofflampen kombiniert wird. Befinden sich LED-Cluster und T5-Röhren in einer gemeinsamen Beleuchtungseinheit, spricht man von Hybridleuchten oder Hybrid-Powermodulen.

Welche Vorteile haben Hybridleuchten?
Das Erzielen von Dämmerungseffekten (Sonnenauf- und Untergang) zählt sicher nicht zu den Vorteilen der Hybridleuchten, denn stufenloses Dimmen ist mit LEDs allein hervorragend möglich. Mit zugehörigen Softwarelösungen kann man hochwertige LED-Leuchten recht einfach mit einem Rechner, Tabletcomputer oder Smartphone einstellen und entsprechend den Lichtbedürfnissen der gepflegten Tiere (...)

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 120