Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Trapezia rufopunctata

Scott W. Michael

Korallenkrabben, auch als Symbiosekrabben bezeichnet, sind versteckt lebende Krebse, die in der Natur oft in Korallen leben. Im Aquarium trifft man sie bisher noch selten, doch sie sind eine echte Bereicherung für das Riffaquarium.

In der Meerwasseraquaristik haben Krabben einen zweifelhaften Ruf, aber da die Crustacea eine so gewaltige Bandbreite an Arten und auch Lebensansprüchen aufweisen, sind sie nicht alle über einen Kamm zu scheren. Tatsächlich gibt es mindestens 7.000 Arten von Krabben, die der Wissenschaft bekannt sind, und sie weisen enorme Vielfalt an Ernährungs- und Lebensweisen auf.
Relativ wenige dieser faszinierenden Tiere werden im Aquaristikfachhandel angeboten, und einige von ihnen können im Riffaquarium tatsächlich Unheil anrichten. Aber während es zweifellos Krebse gibt, die man im typischen Riffaquarium meiden sollte, spielen andere Arten eine wertvolle Rolle bei der Gesunderhaltung von Korallen, sowohl im Riff als auch im Aquarium. Beispielsweise in der Ordnung Brachyura existieren mehrere Krabbenfamilien mit Vertretern, die obligate Partner kleinpolypiger Steinkorallen sind. Diese Krebstiere werden als Symbiose- oder Korallenkrabben bezeichnet.
In der Vergangenheit gelangten solche korallenassoziierten Krebse nur zufällig in Riffaquarien, weil sie sich in Korallen befanden, die von Aquarianern gekauft wurden. In der Anfangszeit der Korallenpflege wurden Aquarianer sogar dazu angehalten, ihre Korallen von diesen Trittbrettfahrern zu befreien – sie wurden als problematisch angesehen, nicht als hilfreich. Inzwischen haben viele Aquarianer aber verstanden, dass diese Krebse nützliche Symbionten sind, und heute bieten einige Händler die Tiere sogar schon separat an, sodass man sie auch nachträglich in eine Aquarienkoralle einsetzen kann. In diesem KORALLE-Beitrag wollen wir die Biologie und die Haltungsanforderungen dieser korallenassoziierten Krebse betrachten.

Artbestimmung und Eigenschaften
Es gibt mehrere Krabbenfamilien, deren Vertreter mit jenen Korallen vergesellschaftet sind, die im Aquarienhandel angeboten werden. Die beiden begehrtesten Korallenkrabben gehören zu den Gattungen  (...)

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 128