Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Fahnenbarschen im Korallenriffaquarium  

Dr. Dieter Brockmann

Viele Fischarten in unseren Aquarien gehören zur großen Gruppe der Planktonfresser. Ihre Pflege erfordert zielgerichtetes Fütterungsmanagement, denn die Grundlage für ihre Gesundheit, Langlebigkeit und ihre erfolgreiche Vermehrung ist es, ihnen artgerechte Nahrung in ausreichender Menge und Häufigkeit zu geben.

Der Fachhandel bietet heute eine große Palette an Planktonorganismen als Futtertiere an. In der Regel kommen sie schockgefroren in den Handel und werden dort als Frostfutter bezeichnet. Darunter sind vor allem (gelistet nach ihrer Größe):

- Krill (ca. 15 mm und größer)
- Mysis-Schwebegarnelen (ca. 10–12 mm lang)
- adulte Artemien (ca. 10 mm lang)

Allerdings gibt es auch kleinere „Planktonarten“, die durchaus zielgerichtet eingesetzt werden. Hierzu zählen u. a. Zyklops (1–2 mm), Copepoden (0,2–3 mm) und Bosmiden (0,1–0,7 mm). So konnte ich z. B. zwei juvenile, ca. 3 cm große Purpurmasken-Zwergkaiserfische (Paracentropyge venusta) nur mithilfe einer mehrmals täglich durchgeführten Copepodenfütterung erfolgreich eingewöhnen, bis sie groß genug waren, auch Artemien und kleinere Mysis zu fressen.
Noch ein Wort zu den manchmal im Handel angebotenen lebenden Planktonorganismen wie Mysis oder ausgewachsenen Artemien: Wenn Sie das Jagdverhalten Ihrer Fische im Aquarium beobachten möchten, ist Lebendnahrung optimal. Selbst alte, bereits etwas träge wirkende Großkaiserfische flippen regelrecht aus, wenn ihr Jagdinstinkt wieder geweckt wird. Allerdings ist der Nährwert dieser Planktonorganismen eher begrenzt und sinkt mit jedem Tag der Lagerung, weil sie durch ihr fortwährendes Schwimmverhalten enorm viel Energie verbrauchen, ohne diesen Verlust durch Nahrungsaufnahme kompensieren zu können. Hier hilft es, die Lebendfutterorganismen vor dem Verfüttern anzureichern. Eine weitere Option bietet das Aufziehen von Artemianauplien zur Adultgröße, die sinnvollerweise ebenfalls vor dem Verfüttern mit entsprechenden Nährstoffen angereichert werden sollten (Mai 2004).

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 131