Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Lotilia graciliosa

Scott W. Michael

Wächtergrundeln sind relativ pflegeleichte Tiere. Aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer wenig aktiven Lebensweise lassen sich kleinere Spezies schon in Aquarien von rund 200 l halten, die kleinsten Arten sogar schon unterhalb von 100 l.

Wächtergrundeln und Knallkrebse im Aquarium zu beobachten, ist ausgesprochen reizvoll. Allerdings gibt es für ihre Aquarienpflege einige Voraussetzungen. Eine davon ist eine sichere Abdeckung. Während Glasabdeckungen früher sehr beliebt waren, versuchen die meisten Aquarianer heute, sie zu vermeiden, weil sie den Gasaustausch an der Wasseroberfläche hemmen. Viele setzen darum Kunststoffgitter ein. Eine solche Abdeckung hält die Grundeln im Becken und lässt das Kohlendioxid aus dem Wasser entweichen. Allerdings sollten Sie beachten, dass diese Fische dazu in der Lage sind, relativ kleine Öffnungen in der Aquarienabdeckung zu finden und hindurchzuspringen. Am ehesten führen sie solche selbstmörderischen Luftsprünge aus, nachdem sie neu in das Aquarium gesetzt wurden, wenn sie von anderen Aquarienbewohnern belästigt werden oder wenn die Aquarienbeleuchtung plötzlich ausgeschaltet wird. Ein kleines Nachtlicht über dem Aquarium, kann verhindern, dass sie beim Abschalten des Lichts versuchen, zu entkommen. Es kam auch schon vor, dass diese Grundeln in Überlaufkästen sprangen.
Am besten richten Sie Ihr Wächtergrundel-Aquarium mit einem Außenilter und lebendem Substrat ein. Der Außenfilter dient der mechanischen und chemischen Reinigung, eine Schicht aus lebendem Sand und Lebendgestein der biologischen Filterung. Ihr Knallkrebs hilft dabei, den Sand umzuschichten und Detritus in der Schwebe zu halten. Ich hatte ein Becken mit einer tiefen Aragonitsubstratschicht und zwei großen Alpheiden, die fast ständig Sedimente in der Wassersäule in Bewegung brachten. Das Becken war schon lange eingerichtet, und es hatte sich eine enorme Menge an Detritus angesammelt, den die Krebse effektiv aufwirbelten. Manche Aquarianer mögen solche trüben Aquarienbedingungen als störend empfinden. Ich stellte jedoch fest, dass das Wasser mit der Zeit klarer wurde, je mehr Sedimente durch die mechanischen Filter entfernt wurden.
Knallkrebse und Wächtergrundeln fühlen sich in einem Riffaquarium mit einer hohen Korallensandschicht wohl. Achten Sie darauf, dass  (...)

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 132