Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Tridacna gigas, Riesenmuschel

Felicia McCaulley

Vor fünf Jahren fing der renommierte Korallenfischfänger Rufus Kimura ein Paar Genicanthus personatus, einen selten gesammelten Hawaii-Endemiten, der 1975 von Dr. John E. Randall beschrieben wurde. Als wahrer „Heiliger Gral“ erzielt diese Spezies bei Aquarianern atemberaubende Preise; so wurde ein naturentnommenes Paar im Jahr 2014 für 30.000 US-Dollar verkauft. Während ihrer Zeit im Waikiki-Aquarium in den frühen 2000er-Jahren war Karen Brittain die Einzige, die mit der Aufzucht dieser Art Erfahrungen hatte, weshalb sie beauftragt wurde, ein Nachzuchtprojekt zu initiieren. Nach der Eingewöhnung begann das Brutpaar innerhalb weniger Monate zu laichen.

Natürlich war Karen alarmiert, als sie feststellte, dass einige ihrer Masken-Kaiserfische nach dem Larvenstadium ein bestimmtes Entwicklungsstadium nicht überlebten, und sie war zunächst ratlos. Selbst nach einigen klassischen Überlegungen und altmodischen Wassertests konnte sie das Rätsel nicht lösen und beschloss, Wasserproben für ICP-Tests einzusenden. Die eine Hälfte der Fische befand sich in der Garage ihres Hauses, die andere – die kränkelnde – in einem Schlafzimmer. In der Wasserprobe aus dem Schlafzimmer wurde eine hohe Zinkkonzentration von 11,74 µg/l (Mikrogramm pro Liter) festgestellt – fast das Dreißigfache des Werts, der in natürlichem Meerwasser in pazifischen Riffen zu finden ist.
Karen begann eine, wie sie es nannte, „frustrierende, aber irgendwie auch komische kriminalistische Untersuchung“. Zuerst nahm sie sich den wahrscheinlichsten Verdächtigen vor, einen rostigen Bolzen, der in einem Wassertransportbehälter zuvor unentdeckt geblieben war. Nach einem ICP-Test dieses Wassers konnte sie den Bolzen als Ursache für den erhöhten Zinkgehalt jedoch ausschließen. Daraufhin untersuchte sie all ihre Wasservorratsfässer mittels ICP-Laboruntersuchung und entdeckte, dass ein nicht abgedecktes Fass einen Zinkwert von 73,69 µg/l aufwies, gegenüber einer Sollkonzentration von nur 4 µg/l. Ihr Analysebericht kennzeichnete diesen Wert mit einer leuchtend roten Warnflagge. Dieses Fass wurde am häufigsten für den Teilwasserwechsel bei den kränkelnden Fischen verwendet. Nach einiger Suche stellte sich heraus, dass es sich bei dem Übeltäter um einen alten, rostigen (...)

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 133