Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Rotkopfgrundel (Paragobiodon echinocephalus)
Foto: N. & A. DeLoach

Ned & Anna DeLoach

Hätten wir uns nicht etwas bewegt, so wären die beiden Korallengrundeln in dem Gewirr aus Ästen, die einen fußballgroßen Hügel aus Stylophora-Korallen bildeten, nie zu sehen gewesen – eine von Hunderten ähnlicher Korallen, die die knietiefen, küstennahen Wässer der Ambon-Bucht auf den indonesischen Maluku-Inseln säumen. Von unseren Tauchmasken nur wenige Zentimeter entfernt, huschten zwei der drolligsten Korallenfische in ihrer Wirtskoralle umher wie Mäuse in einem Labyrinth.

Nach einigen Sekunden taucherinduzierter Panik ließ sich das Paar Rotkopf-Korallengrundeln (Paragobiodon echinocephalus) nebeneinander im Schatten nieder und blickte mit großen, wunderschönen, fast flehend wirkenden Augen zu uns auf, vermutlich mit der Bitte, doch endlich weiterzuziehen. Die zentimetergroßen Fischchen mit den roten Wuschelköpfen, den leuchtend grünen Augen und den pummeligen Körpern schossen Amors Pfeile direkt in unsere Herzen. Da wir sie nicht weiter belästigen wollten, fügten wir uns und bewegten unsere halb untergetauchten Körper langsam im Nilpferdstil an den äußeren Rändern des Riffs entlang, immer auf der Suche nach weiteren Grundeln.
Zu unserer Freude fanden wir uns in einem unbekannten Fantasieland mit selten gesehenen Fischen wieder, darunter vier weitere Mitglieder der charismatischen Korallengrundel-Sippe, die manchmal auch als Clown-Grundeln bezeichnet werden und zwei Gattungen umfassen: Gobiodon und die zottelköpfigen Paragobiodon-Vertreter. Die Entdeckung so vieler neuer Arten wäre ein Segen für die Erweiterung unseres Bestimmungsbuchs für „Rifffische im tropischen Pazifik“. Aber in diesem Moment war das Geschäftliche weit weg von unseren Gedanken. Alles, woran wir dachten, als wir zu unserem Boot zurück wateten, war die Frage, wie wir es anstellen müssten, ein Foto dieses zauberhaften Rotkopfgrundel-Paars machen zu können – ein faszinierendes Bild, das unsere einmonatige Reise durch Ost-Indonesien (...)

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 136