Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Dr. Dieter Brockmann

Die Familie Corallimorphidae umfasst farbenprächtige, allerdings durchweg azooxanthellate Scheibenanemonen, bei deren Pflege im Aquarium einige Besonderheiten zu beachten sind.

Aktuell enthält die Familie Corallimorphidae vier Gattungen (Corallimorphus, Corynactis, Paracorynactis und Pseudocorynactis) mit insgesamt 23 Arten. Aufgrund der großen Ähnlichkeit sind die einzelnen Arten nur sehr schwer auseinanderzuhalten. Allerdings können Kenntnisse über das Herkunftsgebiet gute Hinweise zur Bestimmung liefern (Fautin 2016).
Trotz ihrer in der Regel intensiv roten Färbung werden Korallenanemonen, wie die Vertreter dieser Familie im Deutschen heißen, extrem selten und nicht gezielt importiert. Hintergrund ist die Tatsache, dass ihre Pflege deutlich schwieriger ist als die ihrer zooxanthellaten Verwandten.

Vorkommen
Die meisten Arten der Familie Corallimorphidae leben in gemäßigten bis kalten Gewässern. Extremes Beispiel ist Corallimorphus karinae aus den Gewässern der Antarktis. Die Gattung Corallimorphus beinhaltet zudem ausschließlich Tiefseearten, die aquaristisch keine Bedeutung haben.
Einige wenige Corynactis-Vertreter finden sich in tropischen Gewässern. Hierzu zählen etwa C. parvula aus der Karibik und C. denticulosa aus der südlichen Karibik. Solche Arten haben sich bei gezielter regelmäßiger Fütterung (siehe weiter unten) im Aquarium durchaus als haltbar erwiesen.
Die Arten des Flachwassers finden sich häufig – vor starkem Sonnenlicht geschützt – auf der Unterseite von Steinen in der Brandungszone mit turbulenter Strömung. Viele leben solitär und bleiben mit einem Scheibendurchmesser von 1–2 cm recht klein. Ausnahme ist C. caribbeorum mit einem Scheibendurchmesser von bis zu 4 cm.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 149