Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Ausgebleichte Steinkoralle

von Dr. Dieter Brockmann

Schwermetallvergiftungen können unterschiedliche Ursachen haben. Durch regelmäßige Wasseranalysen lassen sie sich jedoch früh erkennen und dadurch Verluste verhindern. Enthält das Aquarienwasser erst einmal hohe Schwermetallkonzentrationen, dann sind Hilfsmaßnahmen wichtig.

Wirbellose, die durch Schwermetalle geschädigt sind, erholen sich nur schwer und sind sehr oft verloren. Darum muss es unser Ziel sein, solche Vergiftungen so früh wie möglich zu erkennen, lange bevor Tiere Schädigungen aufweisen und uns zeigen, dass irgendetwas im Aquarium nicht stimmt. Erkennen wir bereits Pigmentverluste und Ausbleichungen, dann kann es bereits zu spät sein.

Regelmäßige Wasseranalysen, wie im vorausgegangenen Beitrag beschrieben, sind hierfür sicherlich das wichtigste Werkzeug. Sie helfen dabei, Schwermetalle zu identifizieren, die für eine Milieuverschlechterung verantwortlich sein können. Oft liefert die Kombination bestimmter Elemente in einer solchen Analyse bereits Hinweise darauf, in welcher Richtung nach der Ursache zu forschen ist (z. B. rostendes Metall, defekte Pumpe, belastetes Ausgangswasser). Solche Wasseranalysen sollte man mindestens vierteljährlich durchführen lassen. Ich kenne nur wenige Aquarianer, die kürzere Intervalle wählen.

Was können zusätzliche Hinweise auf eine Schwermetallvergiftung sein? Das wichtigste Kriterium ist der Gesundheitszustand der gepflegten Tiere. Schwermetallvergiftungen an Fischen wird man erst sehr spät bemerken. Sie besitzen eine große Schwermetalltoleranz, und Todesfälle werden mit einiger Sicherheit erst auftreten, wenn es bereits beim Wirbellosenbesatz zu zahlreichen Ausfällen gekommen ist. Darum ist es wichtig, dass Sie Ihre Wirbellosen täglich gut beobachten, um Vergiftungserscheinungen frühzeitig erkennen zu können. Haben Sie hierbei das unbestimmte Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung ist, können jedoch mithilfe aquaristischer Testkits keine Unregelmäßigkeiten feststellen, sollten Sie sofort eine professionelle, detaillierte Wasseranalyse durchführen lassen.

Anzeichen einer möglichen Schwermetallvergiftung

Worin können Sie erste Anzeichen einer Schwermetallvergiftung sehen? Unter der Voraussetzung, dass alle Hauptwasserparameter (Nährstoffkonzentration, pH-Wert, Dichte, Temperatur, Kalziumgehalt, KH-Wert etc.) im Normbereich liegen, zählen dazu: (...)

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 106