Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Filterbecken der Fa. Diamantaquarien:
Die hintere Zugstrebe nimmt Fall- und
Steigrohre auf und besitzt weitere
Tankverschraubungen für Schläuche
oder Messketten. Eine Filterschaum-
Kammer hält Luftblasen des einlaufenden
Wassers zurück

Text: Daniel Knop

Filterbecken sind die aquaristische Technikzentrale eines Korallenriffaquariums, und sie sind bei jedem Aquarium etwas anders aufgebaut. Oft entscheidet ihre Konzeption über Erfolg oder Misserfolg des Riffbeckens. Wir schauen genauer hin und geben Tipps für die Planung eines Filterbeckens.

Nicht jedes Meerwasseraquarium besitzt ein Filterbecken, doch die meisten Korallenriffbecken sind damit ausgestattet. Grund dafür ist, dass für die Pflege empfindlicher Korallen größerer technischer Aufwand nötig ist als in dem hierzulande sehr selten gewordenen reinen Korallenfischaquarium. Sollen also neben dem Abschäumer auch Kalkreaktor, Biopelletfilter und weitere Aggregate eingesetzt werden, hilft das Filterbecken, sie dem eigentlichen Ausstellungsbecken zu entziehen.
Vorteilhaft ist dabei vor allem der Raumgewinn im Aquarium, aber auch die Vergrößerung des Wasservolumens (größere biologische Belastbarkeit) und die Möglichkeit, im Filterbecken eine Algenkammer bzw. ein Refugium einzurichten.
In den allermeisten Fällen wird ein solches Filterbecken unterhalb des Aquariums in einem Schrank untergebracht. Das hat sicher Vorteile, denn die Standfläche, die das Becken ja ohnehin belegt, wird doppelt genutzt. Nachteilig sind dabei allerdings oft Wasserfallgeräusche sowie erhöhter Stromverbrauch für die Förderpumpe, die ja das im Fallrohr herabsinkende Wasser wieder anheben muss, und zwar 24 Stunden am Tag. Ein weiterer Negativaspekt ist die Vergrößerung der Wasseroberfläche mit der daraus resultierenden gesteigerten Verdunstung, was zu erhöhter Raumfeuchtigkeit führt. Hier kann eine Abdeckung natürlich helfen.
Der zusätzliche Stromverbrauch kann verringert werden, indem man das Filterbecken auf der gleichen Höhe installiert wie das Aquarium, z. B. in einem Nebenraum, denn dann entfällt das Herabstürzen des Wassers im Fallrohr. Diese Lösung bringt auch einen enormen Komfortgewinn mit sich, denn die gesamten Wartungsarbeiten in diesem Becken können aufrecht stehend durchgeführt werden; Turnübungen und Verrenkungen, bei vielen Filterbecken im Unterschrank bisweilen unausweichlich, um bestimmte Aggregate zu erreichen, entfallen.
Bringt man das Filterbecken in einem Nebenraum unter, kann das auch wesentlich dazu beitragen, störendes Plätschern und auch funktionelle Geräusche wie die Luftansaugung des Abschäumers abzuschirmen. Das geht selbst mit einem dickwandigen, akustisch abschirmenden Unterschrank nicht ganz so effektiv. (...)

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 114