Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Dr. Timo Ropinski

Am Red Sea Research Center an der KAUST-Universität in Saudi-Arabien wird an der geschlechtlichen Vermehrung von Korallen gearbeitet. Ziel ist es, die genetische Variabilität der Korallen zu erhöhen, um sie so resistenter gegenüber Umwelteinflüssen zu machen.

Die Fragmentierung kleinpolypiger Steinkorallen ist einfach zu erlernen sowie anzuwenden und erlaubt es, eine große Anzahl von Ablegern zu erzeugen. Allerdings hat diese Technik den Nachteil, dass Ableger genetisch identisch sind. Während dies für den Heimaquarianer kein größeres Problem darstellt oder in einzelnen Fällen, wenn man es mit extrem robusten Individuen zu tun hat, sogar vorteilhaft sein kann, stellt genetische Gleichheit eine große Herausforderung bei der Korallenriff-Restauration dar. Während sich Korallen über Jahrmillionen genetisch an ihre natürlichen Lebensräume anpassen konnten, muss man heute leider davon ausgehen, dass durch den schnellen Klimawandel ausgelöste Ereignisse, wie etwa marine Hitzewellen, zu schnell und zu häufig ablaufen werden, um eine natürliche Anpassung der Korallen zu ermöglichen.
Mit dem Ziel, dem dadurch bedingten Korallensterben vorzubeugen, kann die geschlechtliche Vermehrung von Korallen im Labor angewandt werden, um in kürzerer Zeit eine größere genetische Variation zu erzeugen. Dazu ist es nicht nur erforderlich, dass man die Reproduktions- und Wachstumsraten von Korallen optimiert, sondern auch, dass man möglichst kostengünstig eine Pflege vieler genetisch verschiedener Individuen ermöglicht. Hier setzt das Red Sea Research Center an der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) an, das wir im letzten Dezember besuchen konnten.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 141