Das Meerwasseraquaristik-Fachmagazin KORALLE bietet jedem Meerwasseraquarianer eine Fülle interessanter, fundierter und modern gestalteter Beiträge. Es werden die unterschiedlichsten Aspekte behandelt: Aquarienpraxis, Haltung und Vermehrung einzelner Arten, biologische Hintergrundberichte, Aquarientechnik und -chemie, Neues aus der Wirtschaft, Buchmarkt, Reportagen und Reiseberichte, Interviews und vieles mehr; alles leicht verständlich, allgemein interessant und unterhaltsam. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich.

Daniel Knop

Über die Bedeutung von Bakterien in Meer und Aquarium ist viel bekannt. Weitgehend unverstanden ist hingegen noch die Rolle von Viren in marinen Ökosystemen und auch in Aquarien. Allerdings wird allmählich klar, dass sie erheblich zu sein scheint. Wir schauen genauer hin.

Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie, die während der vergangenen Jahre die Welt in Atem gehalten hat, sind die meisten von uns darauf geprägt, in Viren etwas Schädliches zu sehen, etwas, das eine Bedrohung darstellt. Und Viren im Wasser seines Korallenriffaquariums zu haben, das möchte doch wirklich niemand, oder?

Tatsächlich gibt es auf unserem Planeten kaum etwas, das so allgegenwärtig ist wie Viren. Auch im Meer: In jedem Liter Nordseewasser leben z. B. im Durchschnitt einige Hunderttausend Mikroalgen und etwa eine Milliarde Bakterien. Das klingt viel, ist aber zahlenmäßig durchaus bescheiden, betrachtet man die Viren: Rund zehn Milliarden davon befinden sich in diesem Liter – mehr, als Menschen auf der Erde leben! Sie befallen vor allem Bakterien und haben dadurch enormen Einfluss auf diese Einzeller und ihr Umfeld. Viren können ihre Wirte massenhaft befallen und deren Zellen dadurch abtöten, steuern also deren Populationsdynamik. Oder sie vermögen das Erbgut ihrer Wirtszellen zu verändern und sogar deren Antibiotikaresistenzen auszulöschen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 141