
Dr. Roman Fenkl
Das Korallensterben hat auch vor den Riffen der Malediven nicht Halt gemacht. Doch es gibt Grund zur Hoffnung.
Während ich diese Zeilen schreibe, befinde ich mich wieder bzw. noch immer auf der Malediveninsel Lily Beach, genieße dort eine wunderbare Zeit in einem traumhaften Resort, doch ich habe mehr gesehen. Die Locals wissen, wo es noch Korallen gibt und wo man einen restlichen, fast rudimentären Eindruck von dem erhalten kann, was die Riffe einmal waren.
Der erste Schnorchelgang
Den ersten Schnorchelgang unternahm ich an der Nordküste der Insel. Hier gibt es offenbar eine geringere Meeresströmung als an der Südküste sowie ein wesentlich breiteres Riffdach, das zum Teil von einem ausgedehnten, fast schneeweißen Gürtel aus Korallensand gebildet wird. Zum Landteil der Insel ist es von einem dicht mit Kokospalmen und Mangroven bewachsenen Sandstrand abgeschlossen.
Naturgemäß weist das deutlich schmalere Riffdach des Südteils der Insel, das anschließend sehr steil in die Meerestiefe abfällt, eine deutlich spürbare Meeresströmung auf, gegen die zu schwimmen durchaus schwierig sein kann. Deshalb rät die Insel-Hotelführung deutlich dazu, zumindest die beiden Endspitzen der Insel nach Möglichkeit zu meiden, da hier die Strömung am stärksten sei.