von Hans-Georg Rupp
Wenn auch die Nachzucht von Schlammspringern noch nicht vollständig gelungen ist, die Aquarienpflege in speziellen Gezeitenbecken führt bereits zu regelmäßigem Ablaichen, was intensive Beobachtung des Balzverhaltens und Larven-Aufzuchtversuche ermöglicht.
Sowohl in Aquaristik-Fachzeitschriften als auch im Internet tauchen regelmäßig Beiträge über die Aquarienpflege dieser Tiere auf (z. B. Hofrichter 2000, Schäfer 2002a + b, Aquarien-AG Meinerzhagen 2004, Fischer 2004, Quante 2008). Sogar Fernsehberichte befassten sich bereits damit (VOX 2008 & 2012).
In der Regel schildern solche Berichte die ungewöhnlichen Ansprüche dieser Tiere, die dem durchschnittlichen Aquarianer wenig vertraut sind. Viel Richtiges wird dabei gebetsmühlenartig wiederholt: Die meist aus Mangrovengebieten stammenden Tiere benötigen Brackwasser mit einem Salzgehalt bis zur Meerwassersalinität und einer Temperatur von ca. 26–30°C. Der Wasserstand muss sehr niedrig sein (5–10 cm Höhe). Man muss den Fischen Gelegenheit geben, das Wasser zu verlassen und sich auf einem großen Landteil zu bewegen, denn Schlammspringer sind schlechte Schwimmer, die die meiste Zeit außerhalb des Wassers verbringen. Zudem muss die Landfläche viele Versteckmöglichkeiten bieten, damit Reviere ohne größere Kämpfe besetzt werden können.
